Neues Buchkapitel: Populism in the Anthropocene: democratic avenues ahead?
04.04.2025 von Dr. Jens Marquardt
Dr. Jens Marquardt hat in einem Buchkapitel die Auswirkungen des Populismus auf demokratietheoretische Fragen im Anthropozän diskutiert. Das Kapitel ist Teil des neu erschienenen *Handbook of Environmental Political Theory in the Anthropocene*, herausgegeben von Amanda Machin und Marcel Wissenburg.
Abstract: Rechter Populismus wird allgemein als Bedrohung angesehen – nicht nur für die Demokratie, sondern auch für den Klimaschutz. Gleichzeitig propagieren politische Theoretiker wie Laclau und Mouffe eine Form des ökologischen Populismus, um globale Umweltbedrohungen wie den Klimawandel demokratisch anzugehen. Sie stellen ihr Anliegen, den Populismus „zurückzuerobern“, einer Politik der Entpolitisierung, des Techno-Optimismus und der wissenschaftsgetriebenen Steuerung gegenüber, die mit den dominanten Deutungen des Anthropozäns in Einklang stehen. In diesem Kapitel entfalte ich diese Spannungen, indem ich verschiedene Konzepte von Populismus und Anthropozän miteinander in Beziehung setze. Ich zeige, wie Populismus im „Zeitalter des Menschen“ demokratische Spielräume sowohl einschränken als auch eröffnen kann. Einerseits stellt ein populistischer Rahmen Umweltpolitik als eine Agenda kosmopolitischer Eliten gegen die „einfachen Leute“ dar. Andererseits kann Populismus Machtverhältnisse in der Umweltpolitik problematisieren, marginalisierte Stimmen zurückbringen und Diskurse über globale anthropogene Bedrohungen wie den Klimawandel demokratisieren.
Verfügbar bei Edward Elgar: []( https://www.elgaronline.com/edcollchap/book/9781802208955/chapter19.xml?tab_body=abstract-copy1). https://www.elgaronline.com/edcollchap/book/9781802208955/chapter19.xml?tab_body=abstract-copy1