Teilprojekt im Rahmen der Forschergruppe „Lokale Generierung handlungsrelevanten Wissens – am Beispiel lokaler Strategien und Maßnahmen gegen den Klimawandel"
Der Prozess der Europäischen Integration hat den politischen Raum über die nationalen Grenzen ausgedehnt. Diese Entwicklung ließ auch die lokale Ebene nicht unberührt. Ziel des Projektes ist es, die Prozesse der Wissensselektion und -bündelung durch die Kommunalverwaltungen der Städte im Hinblick auf relevantes Wissen über die EU und EU-Politiken zu untersuchen und zu erklären.
Zunächst soll dafür ein in der Literatur bisher noch nicht aufgearbeiteter Bereich der Wissensverarbeitung der Städte untersucht werden: die Verarbeitung von Expertenwissen über EU-Politiken – hier im Bereich von Strategien und Maßnahmen gegen den Klimawandel – sowie das dazu benötigte institutionelle sowie Steuerungs- und Managementwissen.
Die Studie gliedert sich dabei in zwei Teile:
- Zuerst sollen die übergreifenden allgemeinen Strategien des Umgangs mit der EU im Sinne von institutionellen Möglichkeiten der lokalen Interessenrepräsentation und den Gründen analysiert werden, warum sie als angemessen erachtet werden. Dabei soll versucht werden einen Politikstil der Verarbeitung von Wissen über die EU in den einzelnen Städten zu identifizieren. Dies bildet die Voraussetzung zur Herausarbeitung der Unterschiede in den Herangehensweisen der zu betrachtenden Städte.
- In einem zweiten Schritt sollen die konkrete Wissensverarbeitung in den städtischen Handlungsfeldern der Verkehrsplanung und -entwicklung sowie der Baulandentwicklung und des Immobilienmanagements und dabei die Einbindung von Wissen über die EU-Klimapolitik untersucht werden.