Neuer Forschungsverbund „DemoReg“ gestartet

06.10.2025

Professor Dirk Jörke vom Institut für Politikwissenschaft ist mit einem Teilprojekt an dem Forschungsverbund beteiligt.
Professor Dirk Jörke vom Institut für Politikwissenschaft ist mit einem Teilprojekt an dem Forschungsverbund beteiligt.

Das Land Hessen unterstützt den Forschungsverbund „DemoReg“ („Herausforderungen der Demokratie in Zeiten ihrer Regression: Zeiten, Räume und Diskurse“) mit 3,1 Millionen Euro. Neben der TU Darmstadt sind insgesamt weitere acht hessische Einrichtungen beteiligt, die Leitung liegt bei der Philipps-Universität Marburg und der Goethe-Universität Frankfurt. Ziel ist es, in Hessen langfristige Strukturen für die Demokratieforschung zu schaffen. Der Verbund ist Teil des vom Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) aufgelegten Programms „Stärkung der Demokratieforschung Hessen“.

In den kommenden drei Jahren arbeiten 35 hessische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen: Disziplinübergreifend aus der Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Soziologie, Philosophie, Wirtschaftswissenschaft, Rechtswissenschaft, den Erziehungswissenschaften, psychoanalytischer Sozialpsychologie sowie Humangeographie. Sie gehen der Frage nach, ob auch gefestigte Demokratien wie die deutsche in ihrem Bestand ernsthaft bedroht sind, und welche Gegenstrategien vor diesem Hintergrund mit einem weitgespannten Kooperationskonzept mit Bürgergesellschaft, Politik und Praxispartnern erarbeitet werden können. Auch stabile Demokratien sind Regressionen unterworfen, die sie existentiell gefährden können. Das lassen aktuelle Diagnosen in den Sozial- und Geisteswissenschaften befürchten.

Von der TU Darmstadt ist Professor Dirk Jörke vom Institut für Politikwissenschaft am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften mit dem Teilprojekts „Ungleichheitseffekte und Ausschlusserfahrungen" beteiligt. Er untersucht, ob das demokratische Versprechen von sozialer Gleichheit und Inklusion in bestimmten sozialen und räumlichen Kontexten als unerfüllt wahrgenommen wird, wie sich dies auf die Deutung von Demokratie auswirkt und inwieweit es elitenkritische und antiliberale Einstellungen befördert.

Aus dem Forschungsverbund heraus soll ein Zentrum für Demokratieforschung Hessen entstehen, das die Expertise zur Entwicklung der Demokratie aus Wissenschaft und Praxis hessenweit bündelt. HMWK/cst