Sustainable Development Goals: Alter Wein in neuen Schläuchen oder transformative Kraft der Nachhaltigkeitspolitik?

Podiumsdiskussion – Donnerstag, 5. März 2020, 19:30 Uhr im Schader-Forum, Goethestraße 2, 64285 Darmstadt

24.01.2020 von

Es ist Zeit Bilanz zu ziehen: Am September 2015 beschloss die internationale Staatengemeinschaft in der Generalversammlung der Vereinten Nationen die globale Nachhaltigkeitsagenda (Agenda 2030). Darin enthalten sind 17 Ziele, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), die auf eine nachhaltigere Entwicklung unserer Welt abzielen und somit eine gerechtere und friedlichere Zukunft befördern sollen

Die SDGs wurden als Nachfolger der Millennium Development Goals eingesetzt, die im Jahr 2015 erreicht werden sollten und im Gegensatz zu Letzteren setzten sich die Unterzeichner der SDG nochmals deutlich ambitioniertere Ziele. So werden erstmals auch die Länder des globalen Nordens in den Blick genommen, die gerade im Bereich des Klimaschutzes große Beiträge zu leisten haben. Die Ziele selbst rangieren von der Verringerung von Armut und einer besseren Versorgung mit Gesundheitsleistungen und Bildung bis hin zur Bewahrung spezifischer Lebensräume für Mensch und Natur.

Durch die gemeinschaftliche Festlegung auf 17 SDGs haben sich viele in der Nachhaltigkeitsbewegung einen Neustart der globalen Bemühungen um eine klimagerechtere Zukunft erhofft. Es gibt jedoch nach wie vor auch kritische Stimmen, so wird auf die inhärenten Widersprüche zwischen verschiedenen Zielen der SDG hingewiesen, sie werden als sperrig und undefiniert wahrgenommen und schließlich gestaltet sich auch die Ausdifferenzierung und Übersetzung in konkrete Maßnahmen schwierig. Es überrascht daher nicht, dass die Erfolgsaussichten der Agenda 2030 derzeit in Frage stehen. Der Globale Nachhaltigkeitsbericht 2019 zeigt auch, dass die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zwar noch möglich ist und in einigen Bereichen, wie beispielsweise der Verringerung von extremer Armut, Positivtrends zu verzeichnen sind. Er stellt aber auch fest, dass große Mehranstrengungen und radikale Reformen notwendig sind, um den erforderlichen sozialen und wirtschaftlichen Umbruch bis 2030 umzusetzen.

Diese Problematiken möchten wir mit Expert*innen aus verschiedenen Perspektiven diskutieren. Der DVPW Arbeitskreis Umwelt und die Schader-Stiftung laden daher ein zur öffentlichen Podiumsdiskussion „Sustainable Development Goals: Alter Wein in neuen Schläuchen oder transformative Kraft der Nachhaltigkeitspolitik?“

Gäste der Podiumsdiskussion:

Dr. Marianne Beisheim, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Prof. Dr. Frank Biermann, Universität Utrecht

Dr. Christian Hey, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Einführung und Moderation:

Dr. Sandra Schwindenhammer, Justus-Liebig-Universität Gießen

Dr. Sabine Weiland, Université Catholique de Lille

Veranstaltungsplakat (PDF (wird in neuem Tab geöffnet) )